Immer vorwärts – Über Demütigung und Stolz in den Seilen

Andy und ich sehen uns gerade recht selten, daher genießen wir umso mehr die wenigen gemeinsamen Momente. Auf dem letzten Stammtisch war es mal wieder so weit, ich hatte zwar auch mein Spielzeug dabei, aber es wusste, es gibt da einen Rigger und eine Priorität an diesem Abend: ich wollte, nein, musste! dringend in seine Hände, in seine Seile.Das, was vor allem fehlte, waren meine beiden Hauptthemen: Schmerz und Atemreduktion. Beides sollte sich ohne Probleme an diesem Abend ergeben, auch ohne, dass ich darum bitten musste.

Diese Situation habe ich vor fast jedem Treffen mit ihm, dass da Wünsche in mir brennen und ich überlege, sie zu äußern. Meistens entscheide ich mich dagegen. Ich möchte ihm einfach seinen Freiraum lassen, ich genieße es unheimlich, dass er sich in diesem nach seiner Lust und Laune bewegen kann und dabei immer wieder seinen Raum vergrößert, in dem meine Grenzen verschiebt. Sachte, aber ausdauernd. Immer wieder. Ein Schritt weiter. Und meine Wünsche, die ihm ja durchaus bewusst sind (man kennt ja die Vorlieben irgendwann, nicht?) werden mir meistens dabei erfüllt.

Schmerz? Ja. Sehr schöner Schmerz. Straffe Seile, Gelenke am Limit, Muskeln unter Druck. Ich bat irgendwann um Erlösung aus den Seilen, meine Schultern spielten nicht mehr mit.

Und Atemreduktion? Ein breites Latexband um den Kopf gelegt, über Mund und Nase. Er musste ein wenig herumprobieren, bis es richtig saß, aber es funktionierte wirklicht gut. Drei, viermal nahm er mir die Luft, jedesmal ein wenig länger, jedesmal sank ich ein wenig tiefer, konzentrierte mich, wollte möglichst lange aushalten. Jedesmal ein kleiner Triumph, nicht zu zucken, die Ruhe zu bewahren.

Achja. Die Grenze… wir fesseln bekleidet. Leicht bekleidet. Slip, darüber eine kurze Hose, ein Top, mal mit BH, mal ohne. Diesmal ohne. Die Idee ist, irgendwann unter die Kleidung zu gelangen, durch das Wegschieben oder Zerschneiden der Kleidung, das Bunny zu entblößen, zur Schau zu Stellen. Zu demütigen. Bisher war er… vorsichtig. Würde ich sagen. Die Schritte waren klein.

Dieses Mal waren wir bei einer heruntergezogenen Hose, bei nackten, abgebundenen Brüsten, einem freigelegten Bauch, der ausführlich gestreichelt wurde (Hier ein garstiges Knurren meinerseits einfügen.) und bei Gezupfe am Slip. Das war viel neues, viel neues auf einmal. Ok. Ich war… überrascht. Habe gezittert vor Anspannung. Das ging jetzt schnell. Und dann ein Rauschen. Wut pulsierte durch den Körper, Hitze! Wie kannst du? Auch noch, wenn mein Spielzeug danebensitzt und sich amüsiert?? Ich versuchte diesen Moment zu überspielen, fühlte mich wahrlich nackt, auch wenn ich es noch lange nicht war. Aber. Dieses Kribbeln. Nicht wehren können. Aushalten. Atmen. Radikale Akzepanz der Situation. Gut. Wir heben den Kopf und stellen uns diesem Gefühl. Ich brannte, und die Flamme wechselte langsam die Farbe. Aus aggressivem Orange wurde ein Blau, ein Grün, ein bei mir Ankommen.

Ich liebe dieses Feuer, ich spiele so gerne mit dieser Wut, dieser Entrüstung, dieser Grenze und Personen, die auf dieser Grenze erst balancieren und dann ganz bewusst Neuland betreten. So schnell wie ich dabei wütend werde, so schnell schlägt dieses Feuer um, erst Unsicherheit, dann Scham und aus Scham wird schließlich Stolz. Ich halte aus. Ich bin noch da. Ich kann das.

Was bleibt ist die Vorfreude, aber auch die Unsicherheit. Er muss garnicht an die nächste Grenze gehen, diese hier ist noch immer spürbar. Da sind noch immer seine Hände, die sich ihren Raum erobern. Noch immer die Seile, die sich in meine Haut schneiden. Noch immer die Kleidung, die mich nicht schützen kann. Ich werde beim nächsten Fesseln dort sitzen, werde die ersten Seile spüren und mich fragen, wie weit er geht. Wieder so weit? Weiter? Oder nimmt er sich bewusst Zeit, und zieht sich erstmal wieder zurück? Ich spüre schon das leise Zittern, die Aufregung, eben diese Unsicherheit. Und ich werde dieses Gefühl genießen. Vielen Dank dafür <3

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