Berlin und Enigma

Schnell, unordentlich, eilig. Ich brauche dieses Gefühl, jetzt, die Ruhe, die Grenzen, die Seile.

In Gedanken weit zurück, damals, diese Wohnung, diese Maske. Dieser Winter. Ein Stück BDSM, dass es so bisher nur zwischen uns beiden gab, kein anderer hat in diese Kerbe geschlagen. Unser Stück.

Dazu die Nadeln, die gehörten damals nicht dazu. Aber jetzt, für diesen Moment erfüllen sie ihren Zweck. Auf den prallen Brüsten schmerzt es mehr, ich traue mich nicht in die Tiefe vor Schmerz und Blut. Die oberflächlichen Stiche reichen.

Ich lege mich auf den Rücken, genieße den Druck, das schwerere Atmen, die gespannte Haut, die Tropfen. Neben dem Schmerz durch die Stiche entsteht ein dumpfer Schmerz, Druck baut sich auf. Die Brüste werden dunkler, kälter, fremder, und gleichzeitig empfindlicher. Anders. Der Griff zur Peitsche. Kaum Gefühl, nur die Brustwarze brennt unter den gezielten Schlägen.

Und trotz der Schmerzen ist es vor allem die Ruhe, die ich wahrnehme. Das innere Toben ist still, gebändigt durch die Seile und den Geschmack von Blut auf meiner Zunge.

Ich entferne die Seile, streichle über die leichten Spuren. Die Wärme fließt zurück, sie gehören wieder zu meinem Körper. Was länger bleibt sind die roten Punkte. Ich mag Spuren.

2 Gedanken zu „Berlin und Enigma“

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