Endlich – auf diesen Termin hatte ich mich so gefreut! Ich wusste, Weihnachten mit der Familie, weit weg von meinem ganzen Kinky-Kram ist immer fad und irgendwann sehr anstrengend. Zusätzlich kam noch ein anderer privater Faktor dazu, der mir tagelang den Schlaf raubte und mich runterzog… Ich musste raus! Schon vor Wochen planten A und ich ein Date in unserem üblichen Swingerclub, zum üblichen HÜ-Abend. Nur meldeten sich diesmal nicht die üblichen 20 Leute an, sondern über 220. Darunter eine sehr besondere Dame, aber dazu wann anders mehr 😉
Wir trafen uns vor der Tür, betraten das Treppenhaus und warteten erstmal. Langsam schob sich die Schlange die Treppe hoch. Wir schauten uns um, das Publikum war bunt gemischt, jung bis alt, dünn bis dick, perfekt 🙂 Ich mag die Vielfalt an solchen Abenden, mag die Mischung aus erfahrenen Menschen, die genau wissen, was sie wollen und wie sie ticken, und den Neulingen, die mit großen Augen diese Welt betreten. Und ich mag diese Menschenmenge in Zusammenhang mit diesem Club, der groß genug ist, die 220 Besucher gut unterzubringen.
Auch die Garderobe war schon sehr voll, wir zogen uns schnell um, griffen uns an der Bar ein Getränk und zogen uns erstmal in den ruhigeren Teil des Clubs zurück. Anstoßen, ankommen, sich erstmal in die Augen schauen. Wir unterhielten uns ein wenig und zogen schließlich los, neben den bereits bekannten Räumen gab es für mich noch eine neue Etage zu erkunden, die erst ab einer größeren Besucherzahl geöffnet wird. Dort befindet sich ein kleiner, aber feiner BDSM-Bereich, durch den aber leider zu viele Menschen durchlaufen. (Genau deswegen finde ich BDSM in Swingerclubs eher schwierig: ungebetene Gäste, die sich nicht an die Regeln halten, nur mal gucken wollen und kommentieren). Aber ich hatte mich an diesem Abend eh eher auf das Thema Sex eingestellt und wurde nicht enttäuscht…
Nach einem kurzen Rundgang zog mich A in ein Zimmer mit einem großen, runden Bett, dass sich leise quietschend drehte, küsste mich… Und zog mich weiter in eine höhlenartige Konstruktion neben dem Bett. So eine Art Stockbett, aber mit Holz verkleidet, so dass man sich dahin zurückziehen konnte und gar kein Raum war für weitere Personen, ergo auch keiner störte. Wir entschieden uns für die untere Etage und krochen in diesen kleinen Raum. Handtücher sortieren, Kleidungsstücke vor der Höhle stapeln, küssen, seine Hand an meinen Nippelpiercings, mein Kopf im Nacken, das erste Stöhnen. Ich hatte das vermisst. Ich hatte ihn vermisst! Er bringt in mir eine Seite zum Vorschein mit der ich sehr viel Spaß habe. Wenn ich aus dem Augenwinkel sehe, wie wir dabei beobachtet werden, wie ich seinen Schwanz sehr tief in meinem Mund verschwinden lasse, wenn ich seine Erregung höre und die des Zuschauers… Der nette Mann durfte leider nicht mitspielen, war aber so freundlich uns ein Kondom anzureichen 😀 Ich kniete vor ihm auf allen Vieren, den Kopf auf der Matratze, den Hintern hoch und er stieß zu. Das ist in dieser Position alles zwischen “Woah, wunderschön!!” und dem perfekten Schmerz, es raubt mir jedesmal mein Denkvermögen und zeitweise den Atem. Ich drückte mich an ihn, wollte mehr Tiefe, mehr Schmerz, mehr von ihm und es war einfach schön, in diesen Abend so intensiv, aber intim einzusteigen. Nur wir und eventuell ein Beobachter, ein paar Augen im Halbdunkel.
Nachdem wir wieder aus der Höhle gekrochen kamen, sortierten wir uns erstmal, machten uns frisch und besorgten uns Getränke und etwas zu Essen. Es war wirklich viel los im Club, auch wenn die Menschen sich auf die Zimmer auf den beiden Etagen verteilten. Es gab einzelne Zimmer, in denen sehr wenig los war, andere waren regelrechte Hotspots, es bildeten sich Trauben und man musste sich vorbeidrängeln auf dem Weg von A nach B.
Einer der Hotspots war das BDSM-Zimmer im oberen Stockwerk. Auf dem Hängebrett lag eine Frau, an der sich nach und nach eine ganze Reihe an Männern vergnügte. Man hörte das Klirren der Ketten an dem Brett, ihr Stöhnen, das der Männer um sie herum. Daneben stand ihr Begleiter, immer bei ihr, jederzeit bereit, einzugreifen.
Ein anderer Hotspot war ein Raum mit einem großen Bett im unteren Stockwerk, und genau dieses Bett hatte sich A ausgesucht. Ohje. Ich zog mich aus, stapelte meine Kleidung neben dem Bett, ließ mir von einem Zuschauer dort noch viel Spaß wünschen =) Und hatte doch das Gefühl, dass sich der Raum erstmal leerte. Auf der einen Seite fand ich das gut, Zuschauer sind irgendwie immer stressig, auf der anderen Seite hatte ich darauf gehofft, dass jemand mitmacht. MMF oder auch mehr Ms finde ich sehr reizvoll =) Ich lag mit dem Kopf Richtung Wand, bekam also nicht mit, dass da wohl durchaus Zuschauer waren (A erzählte es mir hinterher), aber als ich mich gerade umdrehte, damit A sich wieder hinter mich knien konnte, war da jemand und wollte sich beteiligen. Ich weiß nicht mehr genau was er sagte, aber ich nahm seine Anfrage nicht als unangenehm war. Er war erst vorsichtig, schob seine Hand unter meinen Körper, spielte mit meiner Klitoris, während A mich von hinten fickte. Seine andere Hand streichelte mir über den Rücken, griff in meinen Nacken, zog mich wieder und wieder in einen tiefen Kuss. Da bin ich sonst zurückhaltender. Küssen ist intimer als alles andere, aber in diesem Moment passte es einfach. Es fühlte sich einfach sehr, sehr geil an <3
“Wenn er fertig ist, fingere ich dich!” Dieses Angebot nahm ich an, und legte mich auf den Rücken, nachdem A das zweite mal an diesem Abend in mir gekommen war (Mit Kondom, liebe Leser, im Club IMMER mit Kondom.) Er leckte mich erst, dann glitten seine Finger in mich und ich wusste sehr schnell, was er da vor hatte. Das Gefühl kannte ich doch! Ich spürte, wie er die richtigen Punkte traf, sich Druck in mir aufbaute, mehr und mehr, und ließ schließlich los. “Ja, genau so!” Dieses Loslassen ist für mich noch immer nicht so einfach, aber zum einen fühlt es sich gut an, zum anderen lebt meine Lust sehr viel durch die Reaktion meines Gegenübers. Und er fand das ziemlich geil =D Dafür nimmt man diese Hürde und sie wird mit jedem mal kleiner. Mein Problem dabei ist nur, dass ich mich irgendwann sehr verspanne und Krämpfe kriege, und so war es auch diesmal. Ich spürte das erste Ziehen und bat ihn aufzuhören, was er sofort tat. (Also fast sofort. Vorher schob er noch meinen Verhütungsring wieder in Position, den ich ja eigentlich vor diesem ganzen Abend hatte rausnehmen wollen… Naja. Vergessen. Aber: Jemand der direkt wusste, was das ist! OMG!)
Wir verschwanden Richtung Dusche und gingen nochmal eine Kleinigkeit essen. Der Club wurde schon ruhiger, es war nach 23 Uhr. Die Ketten in dem BDSM-Raum klirrten noch immer, als wir uns ein letztes Mal umsahen. Einige Räume waren aber noch immer voll belegt, Stöhnen, Atmen, Seufzen auf den Betten und Spielflächen. Und wir zogen uns für einen Abschlussblowjob in ein leeres Zimmer zurück, um nochmal einen Moment Ruhe zu genießen. Dann packten auch wir unsere Sachen.
Es war ein wirklich toller Abend, auch wenn ich den nächsten Tag mit Tee und Wärmflasche auf der Couch lag, der Unterleib verspannt und aua. Es gibt nur zwei Dinge, die ich bereue: Zum einen gab es einen Bukkake-Raum, in dem ich aber nie jemanden sah. Und so alleine den ersten Schritt machen… da war ich zu feige für. Mittlerweile weiß ich aus den Kommentaren zur Party, dass es da sehr wohl Action gab, ich die einfach nur verpasst habe. Und dann war da diese besondere Dame, die ich bei unserem nächsten Aufeinandertreffen sowas von küssen werde, weil ich es am Donnerstag versäumt habe. Dabei lag das Knistern in der Luft! Das wird nachgeholt. Beides!
♥️