“Beim nächste Mal fixieren wir dich auf den Bock und bespielen dich ein wenig mit dem Tens-Gerät, wenn du möchtest.” Dieses Angebot machte Andy beim vorletzten Stammtisch einem anderen Teilnehmer, der sehnsüchtig den Bock im BDSM-Apartment inspizierte. “Oh, wenn du das machst sitz ich gerne mit Popcorn daneben und gucke zu!”, war mein Kommentar dazu.
Beim nächsten Stammtisch bekam ich tatsächlich mein Popcorn und der Sehnsüchtige seine Erfahrung auf dem Bock.
Ich staune noch immer über seinen Mut und sein Vertrauen. Er ließ sich nicht nur von Andy, den er erst wenige Male beim Stammtisch gesehen hat, auf den Bock fixieren, mit Metallschellen an Handgelenken und Füßen, mit Gurten an den Armen, den Beinen, über den Rücken, den Oberkörper und den Kopf. Er ließ sich auch von uns, also außer von Andy noch von einer weiteren Stammtisch-Besucherin und mir, auf diesem Bock traktieren. Andy hatte das Tens-Gerät in der Hand, die Klebepads saßen am Übergang vom Rücken in den Hintern und zwischen Hintern und Oberschenkel. Die Muskeln zuckten sehr deutlich, das kribbelte zwischenzeitlich nicht nur, das musste schon sehr deutlich ziepen, wenn Andy den Regler nach oben schob. Dazu Schläge auf den Hintern, Kratzen auf dem Rücken, Klammern an den Brustwarzen, Kratzer mit der Kante des Brettchens und einem Schlüssel an den Fußsohlen. Alles in leichter Form, wir wollten keine Spuren hinterlassen und uns auch nicht zu weit vorwagen. Wir waren schließlich auf nahezu unbekanntem Gebiet unterwegs. Aber die Menge an Input, die sechs Hände, die Dinge an ihm taten, reichten vollkommen aus.
Ich saß an seinen Füßen, konnte die Muskeln in Beinen und Hintern arbeiten sehen. Die Füße zuckten, ich kratze über die Fußsohlen, versuchte ihn zu kitzeln, piekste mit dem Schlüssel vorsichtig in die Sohle. Dazu sein Atmen, manchmal ein Stöhnen. Wir hatten alle sehr viel Spaß =)
Schwieriger wurde das Auffangen danach. Wir ließen ihn in seiner Fixierung langsam wieder ankommen, nahmen nach und nach den Input weg. Ich streichelte über seine Waden und Oberschenkel, wollte direkten Kontakt herstellen, nicht mehr nur durch das Spielzeug. Dann öffneten wir seine Gurte und Fesseln und er stieg vorsichtig vom Bock herunter. Wären wir tiefer im Spiel gewesen, wäre der Input intensiver gewesen, hätten wir ihn auch intensiver auffangen müssen. So blieb es sehr locker und es ging ihm gut damit. Aber mit einem eigentlich Fremden ist das wirklich nicht so einfach.
Ich wäre sehr gespannt, was er beim nächsten Stammtisch erzählt. Wie er darüber denkt, wie es sich angefühlt hat, was ihm danach durch den Kopf ging. Leider werde ich nicht dabei sein, aber ich hoffe, wir haben ihm eine schöne Zeit bereitet.
Achja, zum Popcorn kam ich an diesem Abend nicht. Aber es wurde zwei Tage später im Kino vernichtet =D