Maxi King im Swingerclub – eine BDSM-Party

Eine Woche nach der GEP stand noch eine Party auf dem Plan, die letzte bevor ich für längere Zeit nach Franken verschwinden wollte. Ich wollte ihn, mein neues Spielzeug, besser kennenlernen, so der eigentliche Plan. Überraschenderweise kam Twin für dieses Wochenende vorbei und so gingen wir zu dritt zu dieser Party, die wohl eine der intensivsten bisher überhaupt gewesen sein dürfte.

Erstmal muss ich mich bei meiner Begleitung bedanken. Ich sehe Twin erst Mitte März wieder und war schon nach der GEP ziemlich fertig, und vermisste sie sehr. Daher freute ich mich tierisch, als wir ihren spontanen Besuch planten, wusste aber auch, dass ihre Anwesenheit den Fokus an diesem Abend verschieben würde. So waren es eben nicht nur er und ich, sondern auch noch Twin. Ich fragte bei ihm nach, ob das ok sei, erklärte meine Zwickmühle, und er hatte kein Problem damit. Danke dafür! Es ist für mich sehr schwierig, zwischen den Stühlen zu sitzen, aber Du hast es mir einfacher gemacht an dem Abend ♥️ Obwohl Du dafür aus dem Bett auf die Couch verlagert wurdest.

Der Club war gut besucht, vom klassischen D/s-Paar (diese Routine zwischen den beiden, es war wunderschön, ihre Mischung aus den Aschenbecher in Position halten und einer leisen Berührung bei ihm an der richtigen Stelle im Gespräch, ich hätte sie einfach nur stundenlang beobachten können) bis zum Swingerclub-Creep in weißer Unterwäsche war alles dabei. Wir kannten ein paar Gesichter und begrüßten uns, bevor wir unserer Begleitung den Club zeigten. Swingerclubs bieten mittlerweile oft BDSM-Abende an und je nach Publikum und Stimmung kann das auch ohne große Spielräume sehr lohnend sein. Klar, hier gibt es viel mehr Matratzen und weniger Spielmöbel, aber für Floorwork-Fessler (Shibari ohne Suspension) ist eine weiche Unterlage ja erstmal perfekt. Wir kannten diese Veranstaltungsreihe schon und wussten, dass der Abend für uns ganz entspannt laufen konnte.

Und wir hatten schon eine Idee für den Abend. Wenn Twin schon mal dabei ist und ich tatsächlich endlich meine grünen Seile einweihen möchte, und das definitiv an ihm, könnte sie mir eine kleine Lektion geben. Im Club suchten wir uns dafür ein passendes Zimmer, akquirierten aus dem anwesenden Bekanntenkreis noch ein Vorführbunny und legten los. Box Tie und Meerjungfrauen-Fesselungen. Fluchen und Meckern über die fehlende Übung und Fingerfertigkeit, sich schämen für die eigenen Grenzen und den körperlichen Zustand, sich behäbig und ungeschickt vorkommen. Dazu ihn in den Seilen spüren, sein Vertrauen und sein Vergnügen, die Freude, da wieder eine Hürde genommen zu haben und den Spaß dieser ganzen Situation zu erleben, unser Frotzeln, das Rumblödeln, das Lachen. Wetten um die Maxi Kings im heimischen Kühlschrank, verwirrte und neugierige Zuschauer, noch mehr sehr lautes Lachen. Was für ein Cocktail, aber insgesamt ein sehr schöner aus Vertrauen, Überwindung und Freude. Gegen Ende der Session testete ich noch ein Schlagwerkzeug am eigenen Oberschenkel und kann jetzt sagen, nichts provoziert schneller eine Zuschauertraube als Schlaggeräusche xD Auch wenn dann alle erst verwirrt gucken, um dann enttäuscht wieder wegzulaufen.

Pause. Essen. Trinken. Reden. Feststellen, dass sich mein Spielzeug angesprochen fühlt, wenn ich ihn anmaunze. (Ein Hoch auf Switcher ♥️♥️♥️) Dann Spielen mit Twin.

Das Spielzeug kam gefesselt in die Ecke und durfte zugucken. Twin fesselte mich, legte auch ein Seil relativ locker um meinen Hals, mit dem ich mir selber die Luft nehmen konnte. Ich kann euch nicht sagen, zu welchen Spielzeugen sie griff, ich erinnere mich an die Pieksroller und die Seile. Und an den Flug ♥️ Ich wand mich vor Schmerz und Lust, wir lachten und genossen uns und das Spiel. Hinterher hörte ich, dass ich wohl recht laut war, ich bekam nur am Rande mit, dass abundzu Zuschauer ins Zimmer kamen. Es war perfekt. Intensiv. Wunderschön. Tief. Erfüllend.

Zuhause fielen wir ins Bett, bzw aufs Sofa. Wir waren alle ziemlich müde, grinsten aber bis über beide Ohren =)

Nach diesem Abend gab es Gespräche was meine Unsicherheiten angeht. Es ist einfach anstrengend, wie Fremd- und Eigenwahrnehmung auseinandergehen. Es ist als Sub für mich so viel einfacher gewesen, ich konnte mich hässlich und unsicher fühlen, so lange ich meinem Dom gefiel und für ihn korrekt handelte, war das alles kein Ding. Aber andersrum… Schwierig. Dabei gibt es hier mein Spielzeug, dass mir keine Sekunde das Gefühl gibt, ich wäre nicht richtig für ihn. Und Twin, in deren Seilen ich mich unwahrscheinlich gut fühle ♥️ Ich habe in meinen Beziehungen immer irgendwann an diesem Punkt gestanden, meist nackt und unter Tränen, und ich weiß, das braucht ein wenig Zeit zu verstehen, dass der andere einen einfach akzeptiert und nicht nur das, sogar mag.

Das war ein sehr wichtiger und sehr sehr schöner Abend mit diesen beiden wundervollen Menschen. Danke euch ♥️