Creature of the Day

Es gibt da neue Menschen in meinem spielerischen/sexuellen/emotionalen Umfeld. Wobei neu ist so eine Sache, man kennt sich schon länger, erst über das Internet, dann persönlich. Neue Personen bringen immer Unruhe mit sich, da geht ein Ruck durchs Beziehungssystem, und ich muss ein bisschen sortieren.

Bei der ersten Person ist das noch verhältnismäßig einfach. Wir sehen uns schon seit geraumer Zeit immer wieder persönlich, seine Partnerin und Twin spielen mit ihm, ich mache manchmal mit, und wir schwirrten seit gut einem Jahr darum herum, das ganze mit ihm und mir mal umzukehren. Als er dann beim letzten Picknick die Initiative ergriff, war das sehr schön. Und da wir uns doch schon sehr gut kennen auch insgesamt recht enspannt. Wir sind beide maso und reiten uns gerne selber tief in die Schmerz-Sch… ihr versteht schon =D Das macht es irgendwie sehr, sehr spaßig sich gegenseitig zu reizen. Ich sollte nur aufpassen. Er kann extrem gut einstecken und ich befürchte auch austeilen. Die ersten noch sehr netten Spuren könnt ihr hier bewundern kchchch Emotional ist das relativ gechillt. Ich hatte letztes Jahr ein sehr heftiges Verknallt sein, als wir uns besser kennenlernten. Jetzt ist das eine sehr tiefe Freundschaft, ich fühle mich einfach nur sicher und geborgen. Ein ruhiges, tiefes Wasser.

Mit der zweiten Person ist es anders, nicht besser, nicht schlechter, nur anders. Noch viel frischer. Wir kennen uns erst seit kurzem persönlich, dafür schon etwas länger schriftlich. Und es hat irgendwie sehr… geklickt. Wir passen gut. Es fühlt sich sehr schön an, allerdings suche ich da noch nach der Ruhe, ich kämpfe noch mit diesem ganzen Paket an Ängsten, die an die Oberfläche treten. Kämpfe damit, dass neue Menschen sicher immer irgendwann merken, wie nicht liebenswert ich bin. Dass neue Partner merken, wie schlecht ich in Sachen Beziehung, gerade auf Entfernung, funktioniere. Was soll/kann/darf ich fühlen? Ich habe die Erfahrung gemacht, dass ich mich gerade in jemanden verliebt habe, aber diesem jemandem zu kompliziert wurde, und er mich einfach fallen ließ (ok, vielleicht war auch erst selber kompliziert und noch sowas von nicht mit sich im Reinen). Ich habe eine Beziehung beendet, weil die Gefühle meines Gegenübers im Vergleich zu meinen so viel tiefer gingen und ich diese Spannung nicht ausgehalten habe. Ich habe erlebt, wie es mit jemandem so heftig gefunkt hat, dass wir einfach aneinander verglüht sind. Wir haben uns in sehr kurzer Zeit leergespielt und -gefühlt, intensiv und hell. Und nun versuche ich um all diese Erfahrungen herum einen Weg zu finde, der uns gerecht wird und niemanden verletzt, weil ich möchte dieses uns gerne besser kennenlernen, es fühlt sich sehr schön an. Und ich denke, die Gefühle werden irgendwo zwischen guter Freundschaft und Liebe angesiedelt sein, innig und warm. Ich muss nur mit diesem ganzen Haufen an Ängsten klarkommen. Reden. Sortieren. Fühlen. Dauert noch ein bisschen, wird aber sicher.

Ich weiß, Schubladen und Label sind doof, aber manchmal wünschte ich doch, ich könnte Dinge einfach wegsortieren, ihnen einen klar definierten Rahmen verpassen und fertig. Dieses “Bin ich poly? Oder ist das eine “nur” offene Beziehung?”-Thema geht mir selber dermaßen auf den Geist, ihr könnt es euch nicht vorstellen. Aber es gibt so Momente, da küsse ich jemanden, es fühlt sich gut an und alles ist perfekt. Ohne Drang sofort den Etikettendrucker zücken zu müssen, um Dinge einzusortieren. Und diese, genau diese Momente, waren in letzter Zeit einfach perfekte und wunderschöne Erfahrungen. Danke euch allen dafür, auch dir Twin, die du all das erträgst. Und danke fürs Aushalten der Momente drumherum <3

Achja. Muss ich den Jungs jetzt auch noch mythische Namen geben, oder ist das Thema durch?

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