“Ich hoffe, du machst sowas jetzt häufiger.”*: Ein Date mit A

Es begann mit einer Phantasie meines Mannes, mit dem Wunsch, zuzusehen, wie ich mit einem anderen Mann schlafe. Und es führte zu einem Hotel-Date zu dritt am gestrigen Nachmittag/Abend.

Ich hatte unser Date A bereits Montag kennengelernt, Batman begegnete ihm erst gestern. Es kam leider nicht zu Aktivitäten zu dritt (Aber irgendwann, Fledermaus, irgendwann!), dennoch hatten wir unseren Spaß =)

Dieses Lächeln und das Leuchten in den Augen, als ich mich an meinem Mann festhielt, und A in mich stieß, werde ich nicht vergessen. Ebenso wie dieses Gefühl, ausgefüllt durch den Plug und den Schwanz… es tut mir leid, aber ich vermisse das einfach. Mir fehlt dieses bloße Gefickt werden ohne BDSM-Kontext und ich werde das hoffentlich in meinem Alltag für mich in den örtlichen Clubs finden. A wohnt, für mich nur in den Ferien erreichbar, ein paar hundert Kilometer entfernt, ebenso wie Batman.

Aber zurück zum Wesentlichen: Gestern Abend.

Mein Mann verabschiedete sich bald und so blieb ich mit A zurück. Wir gingen etwas essen, unterhielten uns, schliefen nochmal miteinander:

Ich habe den ganzen Tag über so kleine Flashbacks, habe kurz wieder dieses Gefühl von Dir über mir, in mir, höre Deine Stimme, spüre Deine Finger. Und ich möchte mehr! Ich war so kurz davor, zu kommen, war schon so weit oben, fühlte mich so gut bei Dir! Ich danke Dir dafür <3

Und ich danke auch Dir, Batman, für alles. Für Dich, für mich, für solche Gespräche und alles Andere =* Ich liebe dich.

Was blieb waren die Nachwehen heute. Für mich war der Abend gestern wunderschön, aber emotional anstrengend und sowas bekomme ich ein Tag später zu spüren. Im BDSM ist es vermutlich der Subdrop, bei mir schiebe ich es immer auf die Borderline-Ich-bin-so-emotional-Erkrankung. Erst der Flug, dann der Absturz. Aber ich habe damit gerechnet und mich darauf eingerichtet =) Ich finde es nur wichtig, es der Vollständigkeit halber zu erwähnen, weil auch dieser Teil gehört zu dieser Erfahrung dazu. Ich würde es trotzdem wieder tun. Ich werde es wieder tun 😉

*Das Zitat im Titel stammt von Batman =)

Risiken und Nebenwirkungen

Manchmal wünschte ich, es gäbe Beipackzettel für Menschen. Das wäre so praktisch! Und ich käme mir, bei dem Bedürfnis, mich selbst mit so einem Zettel zu versehen, viel weniger freakig vor.

Mir ist klar, dass dieses Bedürfnis meiner eigenen Unsicherheit entspringt, aber das ändert nichts dran. Ich möchte mich entschuldigen. Vorsorglich. Für alles mögliche. Ständig.

Das ist anstrengend. Und unsinnig. Weil es ja nichts ändert, ich werde dadurch zum Beispiel nicht dünner oder schwitze weniger. Ich zeige dadurch nur eine Seite an mir, die mich noch mehr ärgert. Eben diese Unsicherheit, die einfach nicht angebracht ist und mich meiner Souveränität beraubt, die ich doch gerne vermitteln würde.

Und so drehe ich mich im Kreis. Und werde mir mal wieder bewusst, wie sehr ich Batman und meinen Herrn schätze. Menschen, die mir Ruhe schenken. Die sich für mich entschieden haben, mir das irgendwie glaubhaft vermittelt haben und damit jede Hürde, jeden Gedanken an “Ich wünschte, er würde mich berühren, aber dann würde er ja spüren, dass ich schwitze“ einfach negieren. Ich kann sein. Ohne Wenn und Aber. Und das ist so unheimlich schön <3

I believe in You

Ich war früher ein eifersüchtiger Mensch, manchmal bin ich es noch. Das ist eine Art, Angst auszudrücken. Wenn ich meinen Partner teile und eifersüchtig bin, habe ich eigentlich nur Angst, ihn zu verlieren. Angst, dass ihm der andere Mensch besser gefällt und er mich verlässt.

Nun bin ich mit Batman gesegnet. Batman ist emotional was sowas angeht ein Stein im Sinne von: er hat da keine Emotionen. Er ist angstfrei.

Als ich mit ihm zusammengekommen bin, lag die Beziehung zu meinem Exfreund in den letzten Zügen und es gab Kontakt zu einem anderen Mann zewcks BDSM. Und es war ok für ihn. Während unserer Beziehung gab es einen anderen Mann, er mochte ihn menschlich nicht besonders, aber auch das war ok. Allerdings habe ich damals gegen ein abgesprochenes Tabu gehandelt, was mir bis heute sehr leid tut und mich verfolgt. Aber ich habe daraus gelernt, ich bin in der Wahl meiner Tabus vorsichtiger und bringe mich nicht in Situationen, die mich in Versuchung bringen.  Auch die Mitgliedschaft im Zirkel geht auf Batman zurück. Er hat mich im letzten Sommer ermutigt, mir jemand weiteren zu suchen. Batman lebt in Bayern, ich studiere in NRW, wir sehen uns eher selten. Ich war einsam, hatte aber Angst, mich emotional zu verstricken. Also gab er mir den nötigen Tritt in den Allerwertesten.

Aber was ist mit meiner Eifersucht? Könnte ich das, Batman teilen?

Früher war meine Antwort definitiv ein Nein. Mittlerweile sieht das anders aus. Ich habe dazugelernt, ich musste dazulernen.

Wir sind Ende 2006 zusammengekommen, haben 2009 geheiratet. Ich war krank, depressiv, er hat mich in jahrelanger Arbeit daraus begleitet und mir geholfen. Dabei ging es ihm aber selbst immer schlechter und ich war nicht in der Lage ihm zu helfen, ich habe noch nicht mal gesehen, wie schlecht es ihm ging. Dann trat eine gemeinsame Freundin in unser Leben und ich konnte dabei zuschauen, wie er sich in sie verliebte und andersrum. In meiner Naivität schlug ich irgendwann vor, dass wir es zu dritt versuchen, was natürlich schief ging. Kurz danach brach es zwischen uns. Ich habe ihn zu ihr geschickt, wollte ihn in guten Händen wissen, wo ich mich doch nicht um ihn kümmern konnte. Seit dem lebt er mit ihr zusammen, seit Januar 2013.  Kurz darauf fingen wir eine Affäre an, die bis heute dauert.

Ich bin Ehefrau und Geliebte, mit der Abmachung, dass ich erstmal alleine in Ruhe studiere und wir nach dem Studium in zwei Jahren klären, wie es weitergeht. Scheidung oder wieder Zusammenziehen.

Noch immer liebe ich ihn, noch immer reden wir (er liest dies hier auch vor der Veröffentlichung), noch immer lege ich sehr viel Wert auf seine Meinung.

Anfangs war es schwierig. Er lebt bei ihr, sie sind ein Paar. Ich habe damit zu kämpfen gehabt, aber der Alltag hat mich schlichtweg belehrt. Ich kann damit leben, ich kann weiter meinem Leben nachgehen, kann atmen, sterbe nicht an Herzschmerz. Dafür hat es neben der Zeit auch viele Gespräche gebraucht und auch die klare Erkenntnis: ich bin nicht mehr die einzige und auch nicht Nummer eins.

Was den körperlichen Aspekt angeht… Sie ist kleiner, zierlicher, kann Dinge, die ich nicht kann. Anfangs hatte ich wirklich schreckliche Angst, dass ihm dieses schlanke Mädchen lieber ist als die dicke Ehefrau. In dieser Dreierphase ist er alleine zu ihr gegangen und hat mir ihr geschlafen, zu schnell für mich und gegen unsere Absprache. Als er mir das erzählt hat, brach in mir irgendwas, ich wollte mich übergeben, schreien, weinen, ich weiß es nicht, alles auf einmal. Da war sie, die Angst.

Aber dann habe ich die beiden einmal miteinander erlebt, saß eine Armlänge entfernt, als sie miteinander schliefen. Und wisst ihr was? Seitdem ist es einfach ok. Es ist Sex, kein Hexenwerk. Keine Magie. Keine Regenbögen oder Einhörner. Und ja, er kann Dinge mit ihr machen, die er nicht mit mir machen kann. Aber dadurch, dass Batman nicht vergleicht, (und ich ihm das auch glaube, weil ich ihn so gut zu kennen glaube) ist das einfach egal.

 

Sehr lange Rede, kurzer Sinn:

Zumindest für mich ist Eifersucht eine Angst, die man überwinden kann. Es ist kein gottgegebenes Gefühl, dem ich mich hingeben muss, weil es nicht anders geht. Wenn man lernen will zu teilen, kann man das vermutlich auch.

Natürlich gibt es auch schlechte Tage, voller Zweifel und Angst. Aber es sind eben schlechte Tage und am Tag danach sind diese Sorgen auch wieder gegessen.

Gespräche und Vertrauen sind der Schlüssel, um dieses Ding zu knacken, wie eigentlich immer =)

 

Batmans Kommentar:

“Ich mache mir keine Gedanken darum, ob mein Partner andere hat oder mich wegen anderen verlassen könnte. Entweder bleibt mein Partner bei mir bzw. kommt zurück. Oder eben nicht; aber wenn er geht, dann liegt das nicht daran, dass da jemand anderes ist. Der Voyeur in mir will nur immer teilhaben und ist dann zuweilen sehr quengelig.

Das heißt übrigens nicht, dass mich eine Trennung kalt lässt. Nur: Warum sollte ich mich vorher verrückt machen, wenn keine in Sicht ist? Zuletzt: Ich freue mich ja auch für meinen Partner, wenn er Spaß hat, sich und seine Vorlieben entdeckt und ermutige ihn auch dazu. Natürlich lieber mit mir als ohne mich, wenn es um Dinge geht, die mir Gefallen.”

 

Die Nacht, nach der wir den Nachbarn Entschuldigunsschokolade vor die Tür gelegt haben

#zero.one let’s play II

Nach einigem abendlichem Rumdümpel legten wir Tokyo Decadence ein, trotz, oder vermutlich genau wegen meiner Warnung, dass dieser Film bei mir zu absolutem Denkverlust führt, jedesmal bin ich Lust, nichts anderes mehr, kein Wenn, kein Aber. Lust.

Nun gut, es kam, wie es kommen sollte *s*

… ich knie vor ihm, er ist tief in meinem Mund. Mein Hintern nach oben gereckt, der Kopf tief genug, dass er einfach zustoßen kann. Ich versuche seinem Griff zu entkommen, den Würgereflex zu unterdrücken, doch ich muss abundzu Pausen machen, dem ersticken nahe. Und doch, ich mache weiter, zu erregend ist diese Szene, zu erregend seine Kraft, seine Stoßrichtung in mich hinein.

… er kniet hinter mir, seine Finger verreiben das Gleitgel. Ich liebe diese Praktik, das Gefühl ist weit intensiver als vaginaler Verkehr, doch fürchte ich mich oftmals vor meinem Darmende, etwas Ekel ist einfach da. Nicht, dass ihn das groß kümmert. Nicht, dass ich möchte, dass es ihn kümmert *s* Er dringt erst an anderer Stelle in mich ein, tief und heftig stößt er zu, bevor er sich wieder der nun sehr glibschigen Stelle zuwendet. “Streck dich aus.” Er setzt bzw legt sich auf mich und dringt vorsichtig ein, ein Stöhnen, endlich, aus seinem Mund, auch ich kann nicht mehr schweigen. Wieder und wieder stößt er zu, stöhnt leise [wie ich es liebe] und nähert sich seinem Höhepunkt. Mit einigen letzten Stößen kommt er, verspritzt seinen Samen in mir, sein Zittern beherrscht auch mich. Mit einem Kuss auf meine Schulter endet dieser Akt.

… ich liege auf dem dem Rücken, die Hände nach oben gefesselt, mit einem Karabiner befestigt, die Knie rechts und links am Bett festgebunden. Er liegt zwischen meinen Beinen, stößt zu, treibt sich weiter in mich hinein. Eine heiße Nacht, Schweißtropfen auf unserer Haut und ich sehe, wie es nach meiner Bitte mehr werden: “Ich möchte mich hinknien, möchte, dass du meine Hände nach hinten fesseltst und meinen Mund fickst. Wirklich fickst. Und dass du mich ins Gesicht schlägst, wenn ich versuche, abzubrechen oder nicht mehr kann.” Wir änderten die Position und er kam meiner Bitte nach.

… “… ich würde mich freuen, wenn ich heute auch kommen dürfte…” Die letzte Tat dieser Nacht. Er liegt wieder zwischen meinen Beinen, diesmal bin ich frei von Fesseln. Meine Finger treiben mich, ich passe mich seinem Rhythmus an, verliere mich darin, schließe die Augen und genieße. Wieder seine Stöße, sein Atem, seine Lust, frei von Gedanken genießen wir uns.

Ich war an diesem Abend, oder eher Morgen, wir hatten da bereits halb 6, zu überreizt, aber genossen habe ich es trotzdem *s*

Sommer 2007