Paradies

Ich möchte leiden, mich winden unter deiner Gerte, deiner Peitsche, deinem Nadelrad. Möchte, dass mein Hirn aufhört, Geister zu erschaffen. Geister des Zweifels und der Angst.

Ich möchte leiden, mich winden unter Schmerzen durch heißes Wachs oder Tigerbalsam in Kratzern. Möchte Ruhe, möchte tief in mir endlich Ruhe. Kein “Aber”, kein “Wenn”.

Ich möchte leiden, mich winden unter deinen Händen, die mir die Luft nehmen während du mich nimmst, schmerzhaft, lustvoll, einem Exorzismus gleich, der die Geister vertreibt.

Ich möchte leiden, mich winden unter Tränen. Möchte in deinen Armen liegen, aufgebrochen und doch heiler als zuvor. Ganz und frei.

Ich möchte neben dir sitzen, zu deinen Füßen. Meinen leisen Kopf an dein Bein gelehnt, deine Hand in meinem Nacken. Und einfach sein.

 

Nachtschatten

Ich liege in meinem Bett
Alleine und nackt
Wie jede Nacht
Spüre den Luftzug auf meiner Haut
Verfluche die Wärme
Die allgegenwärtige Feuchtigkeit
Genieße die Hitze unter der Haut.

Die Gedanken schweifen
Und Bilder tanzen
Ich denke an Küsse
An Lippen
An Zungen
Bisse in den Hals
Knabbern an meinen Brustwarzen
Lecken über meine Lippen
Ein Biss in die Unterlippe
Ich denke an seine Zunge zwischen meinen Beinen
Erinnere mich an das Kribbeln
Als er über meine Klitoris leckte
Die Explosionen
Die mein Rückgrat hochschossen
Das Zucken im Unterleib
Mein Stöhnen

Ich denke an Finger
Auf mir
In mir
Tief in mir
Denke an die Bewegung
An diesem
Einen
Punkt
Tief in mir
Wieder Stöhnen
Tiefes Atmen
Betteln nach mehr
Zucken
Kribbeln
Das Lecken
Mein Unterleib bebt
Ich versuche nach oben zu fliehen
Hände halten mich
Ziehen mich Richtung Mund
Richtung Zunge
Ich werde lauter

Und spüre es
Der Druck
Die Kraft
Die Glut
Die Energie sammelt sich

Ich wimmere
Fiepe
Bettle um mehr
Flehe nach weniger
Bis ich platze
Den Kopf weit im Nacken
Der Körper bebt
Zuckt
Windet sich
Ich stöhne
Kralle mich fest
Und komme
Die Augen geschlossen
Jeder Muskel angespannt
Lasse die Wellen über mich gleiten
Lasse es geschehen
Genieße die Energie
Die aus mir herausströmt
Und mich erschöpft und glücklich zurücklässt.

(Ich wünschte, einer von euch wäre jetzt hier ❤)

Der Job

Es gab keine Stellenausschreibung für diesen Job. Das man Frauen für diese besondere Arbeit suchte, sprach sich in den entsprechenden Foren herum. Ich hatte mir grob umreißen lassen, um was es ging und saß eine Woche später bei Dagmar im Büro. Dagmar war irgendwo um die fünfzig und nicht so, wie ich sie mir vorgestellt hatte. Das fing mit dem Namen an. “Hallo, ich bin die Dagmar!”. Nicht Frau Garber, wie ich sie in den vorausgegangen Mails angesprochen hatte. Und sie war auch nicht so resolut, wie ich mir das ausgemalt hatte. Meine Phantasie hatte mehr mit sich nackt präsentieren und gerade stehen zu tun, stattdessen saßen wir in gemütlichen Sesseln und tranken Tee.

“Es gibt drei relativ einfache Regeln. Nummer eins, du selber berührst dich nicht. Du wirst bestimmt irgendwann ziemlich erregt sein, aber du verschaffst dir selbst keine Erleichterung. Nummer zwei, deine Knie bleiben auf dem Kissen, oder zumindest in der Nähe. Du wirst aufgefordert werden, dich nach vorne auf alle viere zu begeben, das ist ok. Du kannst auch die Sitzposition ändern, du musst nicht stundenlang kerzengerade knien. Aber du stehst nicht auf, dein Platz ist auf diesem Kissen. Solltest du eine Pause brauchen, kannst du deinem Guard Bescheid geben, er bringt dich hinter die Kulissen in den Mitarbeiterbereich. Er wird dich im Auge behalten und ihr könnt Handzeichen vereinbaren. Drittens, und das betrifft eigentlich eher die Gäste als dich: du bist so zu hinterlassen, wie man dich vorfinden möchte, sauber und ordentlich. Du wirst also nicht vollgespritzt sitzengelassen. Wer dich benutzt hat, muss sich auch danach um dich zu kümmern.

Deine Aufgabe ist die Vor- und Nachbereitung der Herren. Dein Mund steht ihnen auf jeden Fall zur Verfügung, weitere Annäherungen nur mit Deinem Ok. Also wenn du nicht willst: Du hast Deinen Guard. Sobald jemand Grenzen überschreitet, ist für ihn dieser Abend gelaufen. Aber bisher kam es noch nie dazu. Aber wie gesagt, dein Mund steht ihnen zur Verfügung.”

Ich unterschrieb den Vertrag und bekam meine Dienstkleidung ausgehändigt, schwarze Strümpfe mit passendem Strumpfhalter und ein Samthalsband mit einem kleinem silbernen Ring daran. Keine Augenbinde, keine Fesseln, keine hohen Schuhe, es blieb alles sehr schlicht.


 

Der Raum füllte sich langsam. Ich saß bereits seit einer halben Stunde auf meinem Kissen, verlagerte regelmäßig das Gewicht von rechts nach links, damit mir die Beine nicht einschliefen. Patrick, mein Guard, stand ungefähr zwei Meter entfernt an der Tür zum nächsten Raum und hatte mich und die Spielfläche rund um mich herum gut im Blick. Abundzu lächelte er mir zu. Es war nicht sein erster Einsatz bei solch einer Veranstaltung und er konnte mir im Vorgespräch einen Teil meiner Nervosität nehmen. “Ich passe auf dich auf. Wenn ich das Gefühl habe, es geht etwas schief bin ich sofort da. Wenn ich zu dir kommen soll, klopfst du dreimal mit der Hand auf den Boden, ich hab dich im Blick und werde das Bemerken.” Und ich fühlte mich wirklich sicher. Nur die Angst, meine Aufgaben nicht gut genug zu erfüllen blieb. Aber noch war die Veranstaltung offiziell nicht eröffnet, ich konnte mich noch umsehen. Die Herren trugen ausnahmslos Anzughose und Hemd, einige hatten Gerten oder andere Schlaginstrumente. Die Subs standen oder knieten neben ihnen, alle der Kleidervorschrift nach nackt oder mit Dessous bekleidet, dazu meist High Heels, aber immer ein Halsband.

Wir näherten uns der Eröffnung. Dagmar betrat den Raum, mit ihrem roten Abendkleid stach sie einem direkt ins Auge. “Ich begrüße euch zu unserem einundzwanzigsten Abend dieser Art. Wir haben diesmal zwei Neuzugänge unter den Spielern, ich bitte euch, die beiden Paare Willkommen zu heißen! Erinnert euch, wie nervös ihr einst wart, gerade in diesem Kreis hier. Auch beim Personal gibt es einige neue Gesichter, ich hoffe, wir haben euren Geschmack getroffen. Nun wünsche ich euch einen angenehmen Abend! Genießt die Nacht!” Es gab leisen Applaus. Zwei oder drei Herren wurden von Dagmar noch persönlich begrüßt. Kurz darauf verteilte sich die Traube der Spieler auf die verschiedenen Räume.


“Öffne deinen Mund!” So begann es immer. Nicht unhöflich, manchmal mit einem “Bitte”, aber immer freundlich.


“Öffne deinen Mund, bitte!” Ich konnte sein Alter nicht schätzen irgendwo jenseits der Vierzig. Er roch gut, das merkte ich sofort. Sein Schwanz wurde in meinem Mund schnell hart. Er genoss meinen Mund, meine Zunge, das konnte ich ihm ansehen. Er stieß ein paar Mal zu, bevor er sich aus mir zurückzog. Zum Dank streichelte er über meine Wange und meine Lippen. Dann wand er sich seiner Begleiterin zu. Diese hatte er zuvor über einen Bock gelegt und ihr den Hintern versohlt. Er leuchtete in einem kräftigen Rot. Ich beobachtete, wie er sich hinter sie stellte und in sie stieß, hörte ihr Stöhnen. Sah ihre Feuchtigkeit auf seinem Schwanz glitzern. Ich kaute auf meiner Unterlippe herum. “Du wirst bestimmt irgendwann ziemlich erregt sein”. Mein Kissen, es war eigentlich hellblau, hatte sich zwischen meinen Beinen längst dunkel gefärbt. Aber ich durfte nur zusehen. Und das tat ich. Er stieß immer schneller zu, seine Sub stöhnte passend im Takt. Es war so erregend! Kurz bevor er kam kratzte er ihr über den Rücken, sie wand sich unter seinem letzte Stoß, der sie fest an den Bock presste. Er atmete mehrmals tief durch, bevor er seinen Schwanz aus ihr herauszog, begleitet von einem Schwall Flüssigkeit. Danach trat er wieder zu mir. Ich öffnete direkt den Mund und nahm ihn auf. Ich schmeckte die Lust der beiden und mein Unterleib zog sich erregt zusammen. Ich saugte ihn leer und leckte ihn sauber, bis er zufrieden war. Er schloss seine Hose und bedankte sich mit einem Kuss, den ich sehr gerne entgegenahm. Es war, als ob ein Stromschlag einmal durch meinen Körper fuhr, direkt zwischen die Beine. Ich konnte mir ein leises Stöhnen nicht verkneifen.


“Öffne deinen Mund!” Seine Sub kniete neben mir und musste genau beobachten, wie er in meinen Mund stieß. Ihre Reaktion, sie biss sich auf die Unterlippe, kam mir bekannt vor. Er stieß zu, wieder und wieder. Er war längst steif. Es ging ihm nur um ihre Blicke. Schließlich zog er seinen Schwanz aus meinem Mund und beugte sich zu mir herab. “Ich würde dich gerne küssen, wenn es für dich ok ist. Und sie würde dich dabei gerne streicheln, nicht war meine Kleine?” Sie nickte und sah mir in die Augen. Ich sah erst sie, dann ihn an und nickte. Ich setzte mich gerade hin, öffnete meine Beine ein Stück weit und sah ihm in die Augen. Und dann kam dieser Kuss. Mit einer Hand im Nacken hielt er mich fest, wofür ich sehr dankbar war, als ihre Hände in meine nasse Spalte glitten und sofort ihren Weg zur Klitoris fanden. Das war nicht nur ein Stromschlag. Ich stöhnte und hielt mich an ihm fest, kein Gedanke daran verschwendet, ob ich das durfte. Er nahm meine Hände in seine Hand und drückte sie, während er mir über meine Lippen leckte. Seine Sub wusste genau was sie tat, eine Hand an meiner Klitoris, die andere glitt über meinen Körper. Es dauerte nur Momente, bis ich merkte, wie sich ein Orgasmus aufbaute, ich war so erregt und angespannt. Er unterbrach den Kuss. “Möchtest du kommen? Dann helfen wir dir dabei!” Ich nickte, atmete, versuchte irgendwie mich zu koordinieren. Ich war von meiner Lust vollkommen überwältigt, was ihn wohl amüsierte. Er strahlte mich an. “Ich will dich dabei hören! Halt dich nicht zurück!” Wieder ein Kuss, dann trat er zurück und beobachtete uns, seinen Schwanz in der Hand. Sie gab mir ihre freie Hand, an der ich mich festhielt, während mein Körper versuchte, ihren flinken Fingern nach oben zu entkommen. Ich atmete immer schneller und lauter, ich stöhnte ungehemmt und achtete nicht auf die Blicke der Umstehenden. Wir boten ein Schauspiel. Als der Orgasmus schließlich über mich hinwegrollte, kippte ich nach vorne auf alle Viere. Ich stöhnte, wand mich, spritze auf das Kissen und den Boden. Wieder und wieder zuckte mein Unterleib, Nachwehen des Orgasmus trafen mich. Ich sah, wie er an sie herantrat und sich in ihren Mund schob und während ich noch versuchte, meinen Atem wieder zu finden, ihren Mund fickte und sehr schnell kam. Dabei sah er mir in die Augen und lächelte mich an.


Ich gab Patrick das Zeichen und er brachte mir eine Flasche stilles Wasser und ein Handtuch. Ich war vollkommen verschwitzt. Zeit für eine kurze Pause. Ich wusch mich, und aß ein wenig, bevor ich wieder an meinen Platz ging. Dieser war zwischenzeitlich gereinigt worden.


w.i.p.

Wunschdenken

Fang an!
Lass mich in meinen Knebel schreien.
Ich will kämpfen und verlieren.
Kratz mich.
Beiß mich.
Schlag zu!
Ich will spüren, wie meine Tränen über das Gesicht rinnen.
Die Spucke vom Knebel hinab am Hals herunter.
Und danach glücklich in deinen Armen schlafen.
Mit deinem Geschmack in meinem Mund.
Lächelnd.

Ein Anfang

Ich sehe ihr zu. Ihr und den Männern um sie herum.

Ihre Augen verbunden, sie liegt auf der großen Matratze, die wir vorher gemeinsam auf den Boden gelegt haben. Sie selbst hat das Laken ausgesucht, hat meinen Sessel platziert, alles kontrolliert. Nur die Auswahl der Herren hat sie mir überlassen. Ich hoffe, ich habe zu ihrer Zufriedenheit entschieden. Aber ich muss mir wohl keine Sorgen machen, sie räkelt sich unter ihren Händen, ihren Körpern.

Ich sehe ihr zu. Beobachte ihre Bewegungen, wie sich ihr Becken dem Mann entgegendrückt, der gerade wieder und wieder in sie hineinstößt. Sehe, wie sie den Kopf nach hinten legt, höre ihr Stöhnen. Höre ihr Verlangen und sehe die Zufriedenheit, als einer der Herren seinen Schwanz in ihrem Mund versenkt. Diese schmatzenden, klatschenden Geräusche, dazu das Stöhnen der Beteiligten, mehr ist nicht zu hören. Konzentration auf diesen Moment, auf das Jetzt.
Der Mann zwischen ihren Beinen ist hinuntergerutscht, er leckt sie. Wie sie sich windet, das macht sie immer verrückt. Er kniet mit dem Kopf zwischen ihren Beinen, ich sehe Tropfen an seinem steifen Schwanz hinabrinnen. Oh, ich habe gut gewählt!
Sie drehen sie um, auf alle vieren kniet sie auf dem Bett. Die Herren haben die Rollen getauscht, aber wieder kniet einer hinter ihr und fickt sie. Hart diesmal. Jeder Stoß drückt sie nach vorne, drückt den Schwanz des Gegenübers tiefer in ihre Kehle. Spucke läuft ihr übers Kinn, sie röchelt, aber sie hält stand. Dreht den Kopf nicht weg. Immer stärker kommen die Stöße von beiden Seiten, die Herren stöhnen lauter und halten sich mit ihren Kräften, mit ihrer eigenen Lust nicht zurück. Ich würde am liebsten Aufspringen und die beiden wegreißen, aber ich warte. Mein Auftritt kommt noch.
Sie ficken sie. Tiefer und tiefer, fester und fester. Ich sehe ihre Anstrengung, sehe ihr Sabbern und die Tränen unter der Augenbinde fließen. Und dann das Zucken, als die beiden kurz hintereinander kommen. Sie zwingt sich und versucht nicht den Kopf wegzudrehen, aber sie öffnet den Mund. Sperma fließt heraus, vermischt sich mit ihrem Schweiß, den Tränen, der Spucke auf dem Kinn.

Sie lassen sie zurück, gekrümmt auf der Matratze liegen und verlassen leise den Raum. Ich stelle das Glas ab, an dem ich mich die ganze Zeit festgehalten habe. Die Eiswürfel sind längst geschmolzen.
Ich lege mein Hemd ab und öffne den Gürtel, ziehe ihn aus den Schlaufen. Ich gehe leise zu ihr hinüber, nehme ihr die Augenbinde ab. Sehe dieses Funkeln.

Ihre Hände sind mit dem Gürtel über ihrem Kopf fixiert, meine Hand ist an ihrer Kehle. Während ich sie ficke drücke ich zu, nehme ihr wieder und wieder die Luft. Ich bin nicht zärtlich. Ich verlange zurück, was mir gehört, ich möchte mehr von ihr. Drücke die andere Hand auf ihre Brüste, greife fest zu. Ich stoße zu, schneller, fester, ich spüre ihre Muskeln, die Anstrengung, ihre Lust. Ich komme auf ihr Gesicht, ihre Brüste, in ihren Mund, drücke mich in ihren Mund hinein und lasse mich von ihr sauberlecken. Danach endlich der Kuss. Ich schmecke mich und auch die anderen in ihrem Mund. Lecke über ihre Lippen. Möchte sie verschlingen. Ich befreie sie aus dem Gürtel und ziehe ihr die Augenbinde über den Kopf weg. Bevor ich ihr das bereitliegende Handtuch geben kann zieht sie mich zu sich und küsst mich nochmals, sehr lange, sehr tief. Ein gehauchtes „Ich liebe dich!“. Ich lächle. Und rutsche nach unten, zwischen ihre Beine. Es braucht nur wenige Zungenschläge. Ich lasse sie tanzen, sich winden und stöhnen. Sie drückt das Kreuz durch, den Kopf nach hinten, krallt sich in die Laken. Zittert. Windet sich. Und stöhnt schließlich laut auf, als ihr Körper ein letztes Mal erbebt, bevor sie erschöpft in die Matratze sinkt. Noch immer funkeln die Augen und auch das erschöpfte Lächeln strahlt.