Die letzte FemDom-Party des Jahres

Ein kurzer Partybericht und Einblicke + Ausblicke in das aktuelle Seelenleben der RopeWG =)

Die Party

Die Party war perfekt wie immer. Gut organisiert, passend ausgewähltes Publikum, das Team freundlich und motiviert, die Location wunderschön, das Essen lecker. Die Gastgeberin glitzerte und verlieh dem Event seinen weihnachtlichen Glanz, immerhin war es Anfang Dezember.

Der Abend begann mit der Vorstellungsrunde. Es ist immer ein Vergnügen, im Kreis der Damen zu sitzen, während die den alten Haudegen und nervösen Neulinge sich uns vorstellen. Die Veranstalterin mischt bei den Solo-Subs immer gut durch, damit auch unerfahrene Männer in diesem sicheren Rahmen die Möglichkeit haben, erste Erfahrungen zu sammeln.

Wir zogen uns zum Spielen wieder zu viert in den Raum mit dem Bett zurück. Twin fesselte mich und zog mir mit dem Messer blutige Spuren über den Rücken. Danach setzte sie Nadeln an meinen Brüsten. Ich wand mich vor Vergnügen, lachte mich kaputt. Das tat so gut, saß ich doch noch am morgen dieses Tages weinend vor meinem Kakao. Wir erleben momentan viel Depression, Traurigkeit und Spannungen in unsere Beziehung. Da war dieser Moment reine Erlösung, wir waren genau da, wo wir sein wollten und so lange nicht mehr waren <3 Dabei war ich durch die Schnitte schon dermaßen auf Adrenalin, dass ich die Nadeln kaum noch gespürt habe, nur das Pieksen und Ziehen beim Ein- und Ausdringen durch die äußerste Hautschicht bekam ich noch mit. Ich war einfach sehr, sehr high.

Mein Rücken ein Tag nach der Party.

Störend waren nur die anderen Doms, die ins Zimmer kamen und über die gesetzten Nadeln diskutierten. Wir hatten die Tür nicht geschlossen, weil wir kein Problem mit Zuschauern haben, aber das war keine Einladung, die Session zu stören. Das passiert hoffentlich nicht nochmal. (Und wir lernen daraus, Diskussionen sofort zu unterbinden und die Damen höflich vor die Tür zu setzen.)

Allerdings war dies auch die erste Party, die mich in gewisser Weise an eine Schmerzgrenze geführt hat. Dabei war es gar nicht mein Schmerz. Schon während der Vorstellungsrunde tat sich eine Frau dadurch hervor, dass sie einen der CBT-Interessenten danach fragte, ob er sich auch in die Hoden treten lassen würde. Ich glaube, ich kann es nicht mit Gewissheit sagen, aber ich glaube, es war diese Frau, die diesem Sub danach Schmerzensschreie entlockte, die den Club wirklich ausfüllten. Wir saßen zu diesem Zeitpunkt zwei Räume weiter und erstarrten im ersten Moment. Dann gingen wir kurz nachschauen, was dort passierte, blieben aber nicht beim eigentlichen Geschehen, weil uns die Schreie einfach zu laut waren und ob ihrer Intensität durch Mark und Bein gingen. Ich habe nicht genau gesehen, was passierte. Sie bearbeitete seine Genitalien wohl nur mit ihren Händen, fing ihn in seinem Schmerz aber auch. Irgendwann lachte er auch zwischen den Schreien, das löste den Knoten in unseren Mägen etwas. Aber es war wirklich schwierig und für mich unangenehm, mir das über eine längere Zeit anzuhören.

Dennoch war der Abend insgesamt schön und diese akustische Schmerzgrenze eine spannende Erfahrung.

Das Polykül

Ja, da ist irgendwas. Denke ich. Also. Ja. Vielleicht eine Art Spielgemeinschaft? Es gibt da ein Paar, mit dem wir gerade viel unterwegs sind. Twin spielt gerne mit ihm. Ich erhoffe mir da eine eher… sexuell-romantische Geschichte. Mit ihm, mit ihr, ich habe das Gefühl, da sind einfach sehr viele Türen offen und Dinge möglich. We will see. Ich merke nur wieder, wie angestrengt und ängstlich ich in Sachen Beziehungen bin. Dieses andere Paar ist so entspannt und gechillt, und ich rotiere, mache mir Sorgen, komme nicht aus den Puschen und fühle mich wie ein Reh im Scheinwerferlicht, wenn dann wirklich jemand Interesse an mir hat. Und reagiere mit ähnlichem Unglauben, denke ich mal. Was will ich, was suche ich, und warum kann ich es mir nicht einfach nehmen, wenn ich es doch darf und eigentlich keinerlei Gefahr besteht? Ich weiß, ich möchte nicht gefragt werden, möchte keine Angebote, mich muss man einfach gegen die nächste Wand tackeln oder fesseln und nehmen. Dennoch finde ich es noch immer beschämend und traurig, dass ich es nicht einfach selber hinbekomme.

FemDom

Apropos ich sollte mutiger werden, hallo liebes Thema FemDom. Aber hier habe ich mehr Hoffnungen. Ich lerne, was ich wirklich mag und was nicht. Was ich möchte, und was nicht. Ich will kratzen, beißen, fremdes Blut schmecken, das scharfe Einatmen hören, wenn die Nadel durch empfindliche Haut dringt oder die Oberfläche blutig ankratzt. Ich will Penisse und Hoden abbinden, Dilatoren einführen, möchte lernen, effektiv zu edgen und den Mann dahinter leiden sehen. Und vor allem leiden hören =) Ich bin nunmal ein Ohrentier. Auch deswegen bin ich kein großer Fan von Impact Play (passiv), ich mag die Geräusche meistens nicht. Meine aktuellen Lieblinge sind sehr leise. Aktiv ist mir der Abstand zum Sub zu groß und ich finde es einfach langweilig. Es gibt mir nichts, ich hatte nur lange das Gefühl, es müsste mir was geben. Ich möchte mich lieber durch den CBT-Bereich spielen, ein wenig in der Klinik austoben, habe noch Vorräte an Folie zuhause und brauche dringend ein schönes Paar Meat Claws.

Und dann bitte jemanden, der mich an die nächste Wand drängt. Und sich danach von mir zerkratzen lässt.

Please.

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