Slutpride

“Tara und ihre perverse Vergangenheit…”

“Die passende Fahne für dich wäre eine Slutpride-Fahne!”

Zwei Bemerkungen, die Samstag abend auf der FemDom-Party fielen und sich in meinem Kopf verfingen. Aber erst ein kurzer Partybericht.

Nachdem es mir körperlich nicht gut ging, durfte ich bei dieser Party genüsslich Voyeurin spielen. Und es gab einiges zu sehen. Neben meiner Partnerin, die einen gemeinsamen Freund bespielt (der sich dann als wesentlich brattier als erwartet herausstellte ??) gab es eine sehr unterhaltsame Vorstellungsrunde der Solosubs, eine grandiose offene Spankingrunde und so viel dazwischen. Es wurde gehauen, gefickt (sein Stöhnen dabei ❤️❤️❤️ Gosh, ich liebe Frauen mit Strapons), an einer Stange getanzt, lustige Stromspiele wurden veranstaltet und es reichte schon ein gesprochenes “Bzzzzt”, damit Mann erschrocken zusammenzuckte. Angst ist ein so schönes Spielzeug ❤️ Und dieser magische Moment, in dem einem eine Freundin begeistert zuwinkt, während sie dildotief in ihrem Sub steckt. Wow ?? Was für eine Gesellschaft, die ich da erleben darf. Ich hatte also viel zu gucken und das eine oder andere Gespräch zu führen.

Ich erinnere mich noch gut an den Druck, dort reinpassen zu wollen, überhaupt in das FemDom-Thema. Mittlerweile gehe ich da entspannter ran, ich muss gar nichts und darf mich einfach wohlfühlen. Ich bin ganz viel maso, manchmal ein Hauch sadistisch, ganz viel voyeuristisch und hab meine devoten Momente. Und ich muss einfach garnichts, auf so einer Party. Außer ausführlich meine Freunde und Bekannten umarmen.

Schwieriger wurde es dann in einer Runde junger Damen, die eher abwertend über anonymen/schnellen Sex in Clubs oder bei Dates sprachen, nach dem Motto “Was hat Frau denn davon? Den Männern gehts ja nur um den schnellen Fick, wenn die fertig sind war’s das. Ich hatte da noch nie schöne Erlebnisse.” Emanzipierte junge Frauen, die wissen, was sie wollen und auch an ihren eigenen Spaß denken. Ja, bitte! Aber als Frau, die auf genau sowas steht fühlte ich mich, als wären diese Vorlieben falsch und unangebracht. Ich kam nicht wirklich dazu, an diesem Gespräch teilzunehmen, aber bei mir rieb das gut Salz in eine eh offene Wunde.

Die beiden Zitate, die ihr weiter oben findet, fielen vor diesem Gespräch. Vor allem das mit der perversen Vergangenheit…  ich habe momentan einfach akut das Gefühl, es mir in meinem Leben zu simpel zu gemütlich zu machen. Da geht mehr. Mir fehlen Dinge, an deren Echos ich mich noch erinnern kann. Wirklich schöne Momente in Clubs, in Pornokinos, in diesen vermeintlich verruchten Ecken, die ich in den letzten Jahren viel zu selten besucht habe.

Ich vermisse die Schlampe.

Ich vermisse das sich einfach ficken lassen.

Das Männer nicht nach Namen fragen, sondern sich auf “Du da” einigen (oder sie voller Respekt durchzunummerieren ?).

Das nicht nachdenken müssen.

Ich möchte wieder Lust haben auf Sex, dieses Bedürfnis verspüren. Nach dem Absetzen der hormonellen Verhütung habe ich das Gefühl, da wacht etwas auf, aber noch trau ich der Sache nicht. Aber ich hoffe, dass sich mein Bedürfnis- und Motivationsspektrum wieder in diese Richtung entwickelt. Ich hab so schöne Sextoys, die hier verstauben, und dass muss sich dringend ändern ?

 

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