Wenn der Weg das Ziel ist, habe ich mein Ziel erreicht

Nachdem ich diesen Blog lange vernachlässigt habe, stöbere ich selber immer wieder darin herum. Spannend, dieser Weg von Falbalus zu NHD zu Twin und Andy, dazu immer wieder Abenteuer mit A und dem ein oder anderen Wegbegleiter. Für mich fühlt sich das nach vielen unterschiedlichen Welten an.

Es ist tatsächlich nicht so einfach, diese ganzen Taras in einer Person zu sehen. Mein Schwanken zu sehen, die ewige Unsicherheit, die Ausflüge in den Bereich der aktiven FemDom zum Beispiel. Mich ärgert manchmal, dass ich nicht einfach nur in eine Schublade passe, es wäre so viel einfacher sich ein Nest zu bauen und dort zu bleiben, vielleicht manch schlechte Erfahrung nicht zu machen. Nicht zu scheitern. Oder falsch zu liegen. Aber was hätte ich alles verpasst?

Und das für mich wichtigste, was ich in den letzten Monaten immer wieder feststelle: ich mag mein Leben. Ich bin momentan sehr angekommen. Natürlich gibt es Aspekte, an denen wir noch arbeiten, die letzten Beiträge lassen das gut durchblicken, aber alles in allem bin ich für meinen Weg und die Menschen sehr dankbar. Ich habe gelernt, dass ich nicht Sub sein muss. Dass BDSM so fucking viel Spaß machen darf. Dass ich masochistisch und trotzdem klinik-neugierig (aktiv) sein darf. Ich mich auf die Menschen um mich herum verlassen kann. Ich mich aber auch auf mich verlassen kann in einigen wichtigen Punkten. Und dass es immer weitergeht.

Eventuell bin ich vom Wochenende noch immer ein wenig emotional. Vorgestern traf mich ein harter Drop, gestern habe ich mich langsam wieder rausgezogen und irgendwie ist da immer noch das Bedürfnis, mein Zufriedensein in die Welt zu schreien, entschuldigt, dass ich euch damit belästige. Zumal meine Gedanken vermutlich konfus erscheinen, weil ich hier lang nicht alles reinschreiben möchte.

Nur eines noch, woran ich in letzter Zeit oft denken musste. Erinnert ihr euch noch an “Bowling for Columbine”, aus dem Jahre 2002 (wow, wir werden alt). Da gab es dieses schöne Interview mit Matt Stone. In diesem Interview ging es unter anderem darum, dass es hilfreich zu wissen wäre, dass Dinge vorbei gehen. Dass das was du jetzt bist nicht dein ganzes Leben ist und sein wird, dass sich Dinge ändern, Blickwinkel, Gefühle. Und ja, ich glaube, das momentan überwiegende Gefühl bei mir ist eine Dankbarkeit, hier zu sein und das alles erleben zu können, meine Mitmenschen und mich selbst.

Danke.

Und damit hopp, hopp. Auf geht’s in ein neues Wochenende =) Genießt euch und eure Zeit!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.