Denken im Kreis

Seit Tagen drehen sich die Gedanken um das O. Ich hatte das für mich immer ausgeschlossen, finde die Originalidee noch immer menschenverachtend und #bescheuert. Sub in einer D/s-Beziehung sein, ja, ok. Gerne, so hab ich mich gesehen, das ist auch machbar. Aber eine O, das geht tiefer, das fühlt sich eher nach einem Eingriff in meine Persönlichkeit an.

Die klassische O. Willenlos, tabulos, benutzbar, ein Objekt, in Form gebracht, dadurch austauschbar. Verlockend, weil so allumfassend, so behütet. Gefährlich, weil in den falschen Hände Freiwild und Opfer. Nein. Niemals.

Allerdings, übertragen in die Realität, mit dem richtigen Herrn…

Es hat etwas gedauert, bis diese Idee sichtbar wurde, bis ich diese schwarz-weiß Vorlage der O an meine bunte Realität anpassen konnte. Mittlerweile hat es sehr deutlich “Klick” gemacht, und ich weiß, dass ich das möchte, ich bin mir sicher. Angst ist dennoch da und wird auch erstmal bleiben, aber ich habe Zeit und Gelegenheit, mich damit auseinanderzusetzen.

Es stellt sich mir DIE Frage: warum möchte ich das, was ist meine Motivation?

Bei der klassischen Antwort “Aus Liebe, ich möchte meinem Herrn gefallen!” krieg ich spontan Augenzucken. Aus Liebe würde ich das einige Zeit durchhalten, aber irgendwann wäre dieser Rausch aufgebraucht und ich fänd’ mein eigenes Verhalten schlichtweg lächerlich. Und damit wäre es vorbei.

Das wäre nichts anderes als ein Rollenspiel. Aber ich spiele nicht. Ich bin. Und ich möchte so sein.

Ich möchte das für mich, um einen Teil von mir freier zu entfalten, der bisher kaum Raum findet. Ich möchte das, weil sich der Gedanke sehr richtig anfühlt. Ich möchte das, weil ich mir jahrelang sicher war, dass ich das niemals könnte und ich diese Hürde nehmen möchte. Ich möchte das für mich, weil es mich stärker machen wird.

Ich möchte das, weil es mich so verdammt stolz machen wird.

Und ja. Ihn vermutlich auch 😉

Hausaufgabe: Phantasie

Deine Augen fesseln meinen Blick. Ich konzentriere mich auf Deinen Ausdruck, versuche zu erahnen, was in Deinem Kopf vorgeht.


Ich stehe vor der ersten Sitzreihe, breitbeinig, die Hände auf die Rückenlehnen zweier Sitze gestützt. Den Rücken durchgedrückt präsentiere ich meinen nackten Arsch, meine feuchte Spalte, meine Erregung. Keine Chance, die eigene Geilheiz zu verbergen. Hinter mir stehen Deine Helfer: willige Männer, die bereit sind, mit mir, an mir, auf mir Dein Kopfkino zu inszenieren.
Die Regeln sind einfach: nur anfassen, nur mit den Fingern eindringen, nur hinter mir bleiben.

Ich stehe vor Dir, mein eh schon kurzer Babydoll nach oben geschoben. Hände gleiten über meinen Körper, greifen nach meinen Brüsten hinter dem transparenten Stoff. Du beugst Dich vor, schiebst den Stoff nach unten, kneifst mich fest in eine der nun freiliegenden Brustwarzen.
Deine Helfer tun es dir gleich, strecken sich, damit ich sie ja nicht sehe, greifen fest zu. Ich stöhne leise, aber es ist eher die Situation, die mich erregt als das Kneifen.
Hände tasten sich an meinen Hintern hinab, gleiten zaghaft in meine Feuchtigkeit. Deine Augen blitzen, als ich kurz reagiere, das Eindringen genieße. Es ist seltsam, von einem Unbekannten verwöhnt zu werden, während man den Blick auf das Gesicht des Voyeurs gerichtet hält. Ich würde so gerne eine Reaktion sehen!
Es sind mitterweile mehr Hände, mehr Berührungen. Sie sind leise, noch hört man nur die Geräusche der Finger und kurz ein, zwei Reißverschlüsse, die geöffnet werden.
Eine Hand dringt plötzlich kraftvoll in mich ein, stößt mich nach vorne. Ich stöhne auf, schließe kurz die Augen, als ich drei, viermal von diesen Fingern gefickt werde, bevor sie hinauf zu meinen Arsch gleiten. Langsam dringen sie ein, mit meiner eigenen Nässe geschmiert. Ich entspanne mich, drücke mich gegen diese Hand, will mehr. Tiefer. Fester. Ich wimmere leise. Du lächelst mich an, weißt genau, dass diese vielen Finger nett sind, ich aber etwas anderes begehre. Ganz leicht nur schüttelst Du den Kopf. Ich schließe einen Moment die Augen, konzentriere mich auf die Hände, die mich ficken, streicheln, reiben. Höre die leise Reibung von Fingern auf steifer werdenden Schwänzen. Es dauert nicht lange, bis sich einer der Helfer mit einem Seufzen auf meinen Hintern ergießt. Könnte ich noch feuchter werden, ich wäre es, aber es fließen bereits kleine Bäche an meinen Schenkeln hinab.
Auch Du bist erregt, Deine Hand liegt in Deinem Schritt, du massierst Dich im Takt der Finger, die mich von hinten ficken. Ich kaue auf meiner Unterlippe herum, hätte Dich so gerne in meinem Mund. Aber ich halte noch aus, sehe Dir zu. Nach und nach Spritzen mir zwei, drei, vier weitere Männer auf den Rücken und den Hintern. Ich spüre die Tropfen über die Backen kriechen, während mich weiterhin fremde Finger penetrieren.
Wieder ein Wimmern aus meinem Mund, dann tatsächlich leise Worte:
“Bitte, Herr…“
Du siehst mir direkt in die Augen.
“Was möchtest du?“
“Ihren Schwanz, Herr, bitte, oh bitte!“
Du zögerst kurz, beugst Dich zu mir. Mit einem schnellen Griff packst Du meine Haare, ziehst meinen Kopf nach oben, küsst mich, zwingst Dich tief in meinen Mund. Mein ganzer Unterleib zieht sich zusammen, mir entfährt ein Stöhnen, dieser Kuss tut so gut!
“Knie dich auf den Sitz!“
Während ich gehorche, zeigst Du auf einen der Helfer hinter mir.
“Wenn du möchtest, ihr Arsch gehört dir!“
Du trittst an die Rückenlehne heran, ziehst mit der einen Hand meinen Kopf nach oben, wobei Du mit der anderen Deinen Gürtel öffnest.
“Na los!“
Du lächelst mich an, während ich Deine Hose öffne, streichelst zärtlich über meinen Kopf, als ich vorsichtig über Deine Eichel lecke.
Und während hinter mir jemand stöhnend in mich eindringt, beginnst Du endlich meinen Mund zu ficken.

Hausaufgabe: Das Blasen

Den Blowjob gibt es für mich in 2 Varianten, die freiwillige Variante und die unfreiwillige.
Unfreiwillige heißt: Fick meinen Mund! Und bitte so, dass ich es drei Tage später noch spüre und bei jedem Räuspern, Hüsteln, jedem Schlucken an Dich denken und Lächeln muss. Ich möchte, dass Du führst, zustößt, Tempo und Tiefe bestimmst. Meinen Kopf festhälst und Dich tief in meinen Hals drückst, mir die Luft nimmst.
Freiwillig bedeutet dagegen, dass Du mich spielen lässt. Mein Ziel ist Dein Orgasmus, dabei solltest Du also auf Deine Kosten kommen, auch wenn ich führe =P Hinweise werden aber gerne entgegen genommen, weil: es soll ja Dir gefallen. Und wenn irgendwas gut ist oder nicht gut ist, bitte ich um schnelle Rückmeldung. Ich habe keinen Plan, ich überlege nicht, ok, jetzt tue ich das, dann das und dann knabbere ich hier ein wenig… ich mache einfach drauf los. Und wenn man dann sagt „Das am Anfang war voll geil!“ ist es schlichtweg zu spät. Hab ich letztens erlebt, das war nicht schön =/ Ich möchte, dass der Empfänger dabei zufrieden, atemlos, begeistert ist, ergo: ich möchte gut sein in dem was ich tue.

Generell gilt: ich liebe es! Es erregt mich wahnsinnig, es kickt mich einfach. Das Ziel ist der Orgasmus, gerne im Mund, am liebsten im Mund.Euch Männern dabei zuzuhören ist wundervoll, zuschauen übrigens auch <3 Das Atmen, das schärfer und schneller wird, das Seufzen, das Stöhnen <3

Und dann ist da noch diese Phantasie. An der Bettkante den Kopf nach unten hängen lassen, den Mund weit geöffnet, die Hand auf den Hals gelegt und es da wirklich spüren, an den Fingern. Hach. Irgendwann, mit viel Übung <3

Hausaufgabe: Das Knien

Vor einem Mann zu knien, den Kopf auf Schritthöhe, finde ich einfach erstrebenswert.

Die Beine leicht gespreizt, die Hände auf den Schenkeln, eben diese eine Position. In meinem Kopf ist das DAS Bild einer Sklavin. Dafür kann ich zum Beispiel mit dem Andreaskreuz gedanklich (noch?) nichts anfangen. Das Gesicht nach oben gewandt, den Mund geöffnet, wartend, Blickkontakt haltend… Das geht auch sitzend, klar. Aber dabei zu knien, zwischen den Beinen die Feuchtigkeit zu spüren, der Versuchung zu widerstehen, die Hände von den Schenkeln zu nehmen und sich zu berühren… In meinem Kopf gehört knien dazu.In meiner Lieblingsszene in Topaz/Tokyo Decadence kriecht sie auf allen Vieren durch den Raum und dieses Bild habe ich seit meiner Kindheit im Kopf.

Ich habe gerne jemanden hinter mir. Dabei kann man so gut über den Rücken kratzen und mich an der Hüfte festhalten, um tief zuzustoßen. Außerdem: Analsex! Mag ich, sehr gerne, vor allem in dieser Stellung. Ich finde diese Position auch für Spiele mit Flogger und ähnlichem super, ich kralle mich gerne in ein Kissen dabei 🙂

Just some emo things

Es gibt Tage, an denen frisst man sich durch seine Musiksammlung, auf der Suche nach diesen Liedern, diesen bestimmten Liedern, die einem einst Wunden gerissen haben. Lieder, bei denen eine Liebe welkte, man sich vergeblich verzehrte, die Lieder, die einem das Herz in Stücke reißen konnten.

Heute sind es diese Lieder, die mir meine Stärke zeigen, die noch immer das Herz berühren, aber nicht in offene Wunden fassen, sondern nur noch die Narben streifen. Und jede Narbe ist ein: ich bin noch immer da. Und ich kann sie wieder hören. Das nach der ersten Liebe. Nach der großen Liebe. Nach dem Schmerz und dem Hass. Nach dieser einen, dunklen Nacht. Nach dem Zerbrechen der Beziehung. Nach dem mühsamen Aufstieg.

Ich bin noch da.

Und ich kann laut mitsingen, jeder Song ein Sieg.