“Corona trocknet uns aus.” Es ist Monate her, dass ich das schrieb, aber es gilt noch immer. Wir haben über ein Jahr in einer erotischen Dürre gelebt und erwachten jetzt langsam aus unserem unfreiwilligen Schlaf. Dabei schafften wir uns besondere Momente und Anlässe, wir gestalteten unsere ersten BDSM-Abende einfach selber.
Für einen Abend in besondere Atmosphäre hatten wir unser Lieblings-BDSM-Apartment gemietet, das Artgerecht in Mönchengladbach. Twin und ich blieben die ersten Stunden alleine, testeten uns ein wenig durch unsere Spielzeuge, gönnten uns eine erste Runde Impact-Play, schaukelten im Sling.
Dann traf noch eine dritte Person ein, ein Fotograf, den Twin schon länger kannte. Ich war ihm schon auf den GEPs begegnet. Er begleitete uns mit der Kamera durch eine Fesselsession. Wir hatten einen wunderschönen Abend mit den Seilen, mit guten Gesprächen und der Erkenntnis, dass man unsere Lieblingslocation für Partys auch einfach mal mieten könnte (dazu dann mehr in Teil zwei).
Und in den Tagen danach bekamen wir die Fotos. Viele Fotos. Sehr viele. Man kann sich durch diese Galerie im Schnelldurchlauf klicken und hat einen Film vor Augen, eine Stunde Fesseln in Stop-Motion, das ist eine wunderschöne Erinnerung an den Spaß, die Leidenschaft, das Vergnügen. Wir lachen sehr viel, blödeln herum, versinken aber auch in gemeinsamer Ruhe und Lust.
Man findet nur wenige der Fotos bei Twitter oder Fetlife, sie sind einfach persönlich und wir zeigen ungern unser Gesicht. Aber zumindest eines aus der Ruhe nach dem Sturm kann ich euch zeigen und euch nur empfehlen, so Momente mit einem Menschen hinter einer Kamera zu teilen, um sich einmal selbst dabei zu sehen. Die eigene Ruhe und Zufriedenheit, die eigene Schönheit und den Frieden.
Ich möchte mich sehr herzlich bei unserem Fotografen Lightmode bedanken. Als eher fotoscheues Wesen fällt es mir immer schwer, mich zu entspannen, wenn ich weiß, da ist eine Kamera, und ich habe vor den Bildern immer Angst, weil es einfach doof ist, wenn sich jemand Mühe gibt und einem die Bilder dann nicht gefallen, weil man sich selbst nicht mag. Aber die Bilder sind einfach wunderschön. Ich finde mich darauf wunderschön. Und ich sehe all das, was ich da gefühlt habe und das ist ziemlich abgefahren. Danke dir für diese Erfahrung!
…welch wunderschöne Idee…